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Steuerfahndung im Norden deckt 2012 Steuerschaden von 149 Millionen Euro auf

22.02.2013

Schleswig-Holstein hat den Kampf gegen die organisierte Steuerhinterziehung weiter verschärft. Die Beamtinnen und Beamten der Steuerfahndungsstellen in Schleswig-Holstein hatten im Jahr 2012 insgesamt 3.256 Eingänge abzuarbeiten und führten 261 Durchsuchungen mit meist mehreren Durchsuchungsorten durch.

Dabei werden die rund 100 Beamtinnen und Beamte der Steuerfahndungsstellen Elmshorn, Flensburg, Kiel-Süd und Lübeck durch die 2008 gegründete Servicestelle Steueraufsicht und das 2011 errichtete Mobile Sachgebiet unterstützt.

Insgesamt wurde ein Steuerschaden von 149 Mio. EUR aufgedeckt. Der größte Teil entfällt mit 132 Mio. EUR auf die Umsatzsteuer. 6 Mio. EUR konnten durch Vermögensabschöpfungsmaßnahmen noch am Tag der Durchsuchung gesichert werden.

Die Mehrergebnisse aus Selbstanzeigen sind in diesen Werten noch gar nicht enthalten. Alleine durch die 781 Selbstanzeigen von deutschen Kapitalanlegern in der Schweiz wurden in den vergangenen beiden Jahren bei der Erbschaft- und Einkommensteuer Mehrergebnisse von 128 Mio. EUR erzielt.

Durch die Justiz wurden 2012 wegen steuerlicher Delikte Freiheitsstrafen von insgesamt 24 Jahren und 7 Monaten verhängt.

Im Herbst 2012 wurde die Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt und den Staatsanwaltschaften im Bereich der Geldwäschebekämpfung durch eine Verbindungsstelle der Steuerfahndung beim Landeskriminalamt intensiviert.

Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold dankte den Beamtinnen und Beamten der Steuerfahndung für ihre erfolgreiche Arbeit: "Jährlich wird den öffentlichen Haushalten vorsätzlich Geld entzogen, das dann in der Bildung, bei der Polizei, in sozialen Einrichtungen und im Umweltschutz fehlt. Unsere Steuerfahnderinnen und Steuerfahnder arbeiten täglich dafür, dass jeder in Schleswig-Holstein seinen gerechten Beitrag zum Gemeinwesen leistet. Steuerhinterziehung ist eine Straftat und keine Schummelei."

(FinMin Schleswig-Holstein, Medien-Information v. 18.2.2013)

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