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Newsletter Ausgabe 9-2010 vom
17. September 2010

Inhalt:

MAGAZIN


MESSE

Editorial: GRC - ein neues Thema?

 

Wer konnte vor fünf Jahren etwas mit GRC anfangen, der Abkürzung für Governance, Risk & Compliance? Heute werden zu diesen Themen Diskussionen geführt, Bücher geschrieben, Prüfungsstandards entwickelt. Keine IT-Messe, wo die Begriffe nicht an fast jedem Messestand anklingen. Es scheint, als seien wir seit Beginn des 21. Jahrhunderts mit ganz neuen Herausforderungen konfrontiert.

Doch: Ziehen sich nicht eine an Richtlinien orientierte Unternehmensführung, Risikomanagement und das Einhalten von Vorschriften wie ein roter Faden durch die ganze Wirtschaftsgeschichte? Wie anders als auf der Basis von GRC hätten beispielsweise die Hanse oder die Fugger ihre Handelsmacht entfalten können? Sicher hat der damalige, auf eigene Rechnung und eigenes Risiko agierende Unternehmer eine andere Perspektive auf die Problematik als der angestellte Manager einer Kapitalgesellschaft heute, doch AGs und GmbHs prägen schon seit Jahrzehnten unsere Wirtschaft, sind also aktuell nichts Neues.

Neu ist, dass GRC heute als IT-Thema interpretiert werden muss, als Identifikation und Analyse von IT-Problemen und die Suche nach geeigneten IT-Lösungen. So geht es bei Compliance um Herausforderungen wie den Datenzugriff der Finanzverwaltung, den Datenschutz oder die Email in all ihren zivil-, steuer- und strafrechtlichen Facetten. Risikocontrolling bedeutet immer auch Datenanalyse. Und Governance ist ohne IT-Werkzeuge nicht realisierbar.

Weil GRC ein IT-Thema ist, müssen sich alle im Unternehmen dafür Verantwortlichen auch auf die IT einlassen. Das mag für manchen neu sein. Da kommt ihm das unter dem neumodischen Akronym Subsumierte als Leitfaden für sein Handeln durchaus gelegen.

GRC ist also grundsätzlich nichts Neues, mit dem sich die Unternehmen beschäftigen müssen, Die Rahmenbedingungen sowie die Anforderungen an die Umsetzung von GRC verändern sich allerdings evolutionär. In den letzten Jahren ist dabei die IT immer stärker in den Fokus gerückt. Wenn das Thema heute als gewichtiger wahrgenommen wird, dann ist dies weniger zusätzlicher externer Vorgaben geschuldet als gewachsenen Problemen des internen IT-Managements.

Ihr Gerhard Schmidt

Aus den OFDs/LfSts: Aufbewahrung und Archivierung eines elektronischen Kontoauszugs im Onlinebanking- Verfahren

Steuerpflichtige mit Gewinneinkünften nutzen verstärkt das sog. Homebanking- oder Onlinebanking-Verfahren und wollen auf die Aufbewahrung der Kontoauszüge in Papierform verzichten. Der am Homebanking-Verfahren teilnehmende Bankkunde erhält vom Kreditinstitut einen Kontoauszug in digitaler Form übermittelt. Lediglich mit dem Ausdruck dieses elektronischen Kontoauszugs genügt der Buchführungspflichtige den nach § 147 AO bestehenden Aufbewahrungspflichten nicht, da es sich beim elektronisch übermittelten Auszug um das originär digitale Dokument handelt.

Aus dem BMF: Entwurf des BMF-Schreibens zur Veröffentlichung der Taxonomie und die visualisierten Taxonomiedateien zur E-Bilanz

Jahresabschlüsse für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2010 beginnen, müssen in standardisierter Form elektronisch an die Finanzverwaltung übermittelt werden (E-Bilanz). Als Instrument zur Datenübermittlung hat sich die Finanzverwaltung für den in der Wirtschaft bereits weit verbreiteten Standard XBRL (eXtensible Business Reporting Language) entschieden. Die fachlichen und technischen Grundlagen für die elektronische Übermittlung wurden in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der Verwaltung und des Vereins XBRL Deutschland e.V. erarbeitet. Die Ergebnisse hat das BMF am 31.08.2010 als Entwurf eines Schreibens zur Veröffentlichung der Taxonomie und die visualisierten Taxonomiedateien publiziert und zu einer Verbandsanhörung dazu am 11.10.2010 eingeladen.
 

Rechtsprechung: Terminvereinbarung zur Außenprüfung per E-Mail zulässig

Im Vorfeld einer Außenprüfung schickte der Prüfer dem Steuerpflichtigen eine E-Mail mit der Bitte, ihn zwecks Terminvereinbarung anzurufen. Auf diese reagierte der Kläger mit einer eigenen E-Mail, in der er die Authentizität der E-Mail des Finanzamts anzweifelte. Das Finanzgericht München entschied, dass nicht zu erkennen sei, dass das Finanzamt durch die Kontaktaufnahme per E-Mail das Gebot der Neutralität verletzt habe. Es sei nicht zu beanstanden, wenn die erste Kontaktaufnahme statt am Telefon mittels einer E-Mail erfolge. Es sei insbesondere nicht zu erkennen, dass hierdurch die Geheimnisschutzinteressen des Klägers verletzt worden seien.

Management: Entwurf IDW Prüfungsstandard: Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Compliance Management Systemen (IDW EPS 980)

Bereits im Frühjahr 2010 hat der Hauptfachausschuss des IDW den Entwurf eines IDW Prüfungsstandards: Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Compliance Management Systemen (IDW EPS 980) verabschiedet. Darin wird die Berufsauffassung zur Durchführung solcher Prüfungen dargelegt. Bis zum 01.10.2010 kann zu dem Entwurf noch Stellung genommen werden.

Management: Stellungnahme zum "Entwurf IDW Prüfungsstandard: Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Compliance Management Systemen (IDW EPS 980)" (Peter Rösch)

Der Entwurf soll Wirtschaftsprüfer in die Lage versetzen, freiwillige Prüfungen von Compliance Managementsystemen durchzuführen. Unter Tz 66 ist richtigerweise darauf hingewiesen, dass dies keine Vorbehaltsaufgabe darstellt. Zertifizierungen, Prüfungen oder Auditierung von Compliance in Unternehmen oder Organisationen können derzeit von dafür als geeignet angesehenen Personen oder Organisationen durchgeführt werden. Aus welchen Gründen das IDW sich als alleine kompetent ansieht, Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Compliance Managementsystemen aufzustellen, entzieht sich meiner Kenntnis. Die gemeinsame Erarbeitung solcher Grundsätze mit anderen zur Konzeption, Einrichtung, Zertifizierung, Prüfung und Auditierung betrauten Personen und Organisationen stellt eine Chance für die breite Akzeptanz dar und sollte deshalb genutzt werden.

Literatur: Corporate Governance, Risk Management und Compliance (Frank Keuper und Fritz Neumann (Hrsg.))

Hochrangige Vertreter aus Praxis und Wissenschaft befassen sich in dem Werk aus dem Gabler Verlag aus verschiedenen Perspektiven mit Corporate Governance, Risk Management und Compliance und präsentieren wegweisende Konzepte und Strategien, um die langfristige Überlebensfähigkeit von Unternehmen sicherzustellen.

Verlosung: Karten für "Elektronischer Rechnungstag 2010" am 20. Oktober in München

Drei kostenlose Eintrittskarten für die Veranstaltung „Elektronischer Rechnungstag 2010“ am 20. Oktober in München hat der Veranstalter den Lesern des Newsletters dieses Forums zur Verfügung gestellt. Der "Elektronische Rechnungstag" ist eine eintägige Konferenz mit ergänzendem Pre-Konferenz-Workshop zum Konzept und der Umsetzung von elektronischen Rechnungen im Geschäftsverkehr. Verschiedene Experten diskutieren anhand von Fachvorträgen und Best-Practice die Potentiale und Möglichkeiten, die sich Unternehmen heute durch die Einführung elektronischer Rechnungsstellung bieten. Die Eintrittskarten werden am 4. Oktober 2010 unter allen interessierten Anwendern verlost.

Diskussion: Aktuelles aus der XING-Gruppe "Elektronische Steuerprüfung"

Veranstaltungen: Termine der nächsten Monate

* Die steuerliche Betriebsprüfung (TAW): 16.09. Wuppertal, 07.10. Wuppertal
* IT-Compliance (Management Circle): 16.-17.09. Köln
* Praktikerseminar zur Optimierung des Kanzleihandbuches (audicon): 17.09. Düsseldorf, 23.09. Hamburg, 07.10. München
* Informationstag "Elektronische Signatur" (TeleTrust/VOI): 24.09. Berlin
* Workshop zur Konsolidierung des Jahresabschlusses (DATEV): 28.09.-29.09. Regensburg, 04.10.-05.10. Ulm, 12.10.-13.10. Nürnberg, 26.10.-27.10. Raunheim, 08.11.-09.11. Köln, 16.11.-17.11. Berlin, 18.11.-19.11. Hamburg
* audiconale 2010 (audicon): 30.09.- 01.10. Köln
* Praxistag Elektronische Rechnung (GS1 Germany): 08.10. Köln
* Elektronische Kassenbetriebsprüfung (Datev): 11.10. München, 12.10. Stuttgart, 13.10. Kelsterbach bei Frankfurt
* Praktikerseminar zu statistischen Methoden in der Revision und Wirtschaftsprüfung (audicon): 11.-12.11. Frankfurt
* Compliance und Risk – Herausforderung für Unternehmen und deren Berater(Deggendorfer Forum zur digitalen Datenanalyse): 03.12.-04.12. Nürnberg

GISA: E-Bilanz kommt 2011 - jetzt schon auf deren Umsetzung vorbereiten!

Das BMF hat Ende August 2010 einen Entwurf zur Grundstruktur der E-Bilanz, zum Übermittlungsformat XBRL und zum Taxonomie-Datenschema erlassen. Zwar gibt es noch Klärungsbedarf bei der Umsetzung der elektronischen Übermittlung von Jahresabschlüssen seitens der Unternehmen. Doch die Herausforderungen, vor denen die Unternehmen stehen, sind schon klar abzusehen. Die GISA bietet eine flexible Anwendung und einen Service an, um die Konvertierung in das geforderte XBRL-Format zu ermöglichen - unabhängig davon, welches Finanzbuchhaltungssystem verwendet wird. Nicht nur der korrekte Inhalt und das geforderte Format werden damit umgesetzt, auch ein Ablegen im Archivsystem wird ermöglicht.

DATEV: Automatisierte und kontinuierliche Datenanalysen

Zeitgesteuerte, kontinuierliche Datenanalysen verbessern die Qualität der Buchführung. Mit einem neuen Zusatzmodul von DATEV finden Sie zeitgesteuert und automatisiert z.B. Buchungen ohne Buchungstext, Doppelerfassungen oder Geldbewegungen an Sonn- und Feiertagen.

Audicon: Vorhang auf für die audiconale 2010

Am 30.09/01.10.2010 findet die audiconale 2010 im Dorint Hotel An der Messe in Köln statt. Die Fachkonferenz rund um Datenanalyse, Audit und Reporting hält in diesem Jahr mehr als 35 Fachvorträge und Workshops bereit. Daneben bietet die Praxis-Area individuelle Beratung und intensiven Erfahrungsaustausch. Am Abend des ersten Veranstaltungstages können sich die Teilnehmer darüber hinaus auf ein spektakuläres Event  im bauwerk Köln freuen.

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