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PwC-Studie "Digitale Steuerprüfung: Herausforderung oder Erleichterung?"Eine Erhebung zu den Erfahrungen mit der digitalen Steuerprüfung in Deutschland, ihren Herausforderungen und ihrer künftigen Entwicklung17.04.2012
PwC (Hrsg.) Deutsche Unternehmen beobachten zunehmend, dass Betriebsprüfer von den Möglichkeiten des elektronischen Datenzugriffs regen Gebrauch machen. Das zeigt die kostenlos erhältliche Studie "Digitale Steuerprüfung: Herausforderung oder Erleichterung?", für die PwC 230 Unternehmen zu ihren Erfahrungen befragt hat. Jedes zweite Unternehmen berichtete von einer Betriebsprüfung in den Jahren 2010 oder 2011, bei drei Vierteln der Betriebsprüfungen verlangte die Finanzverwaltung digitalen Zugriff auf die steuerlichen Unternehmensdaten.
"Der Trend geht deutlich und ungebrochen in Richtung digitaler Betriebsprüfungen", resümmiert PwC-Partner Dr. Tobias Taetzner die Ergebnisse der Umfrage: Je kürzer die steuerliche Außenprüfung zurücklag, desto eher verlangten die Betriebsprüfer den digitalen Zugriff auf die steuerrelevanten Daten. Am häufigsten begehrten die Prüfer den sogenannten Z3-Zugriff, also dass Unternehmen ihre Daten auf einem Datenträger zur Auswertung überließen. Erleichterung für die Prüfer, Aufwand für die UnternehmenDie "Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen" (GDPdU), die das Bundesfinanzministerium im Juli 2001 in einem Rundschreiben veröffentlichte, machen den Betriebsprüfern ihre Arbeit deutlich leichter. Für Unternehmen, die die elektronische Auswertbarkeit der steuerlich relevanten Daten über den gesetzlichen Aufbewahrungszeitraum von sechs beziehungsweise zehn Jahren gewährleisten müssen, bedeuten die Anforderungen hingegen einen erheblichen Aufwand. "Die Unternehmen sollten bei jeder Veränderung ihrer IT – insbesondere bei Verlagerungen ins Ausland - darauf achten, den Zugriff auf die steuerlich relevanten Daten weiter gewährleisten zu können", erklärt PwC-Steuerfachmann Dr. Tobias Taetzner. Die Unternehmen sind sich einig, dass der Datenzugriff weiter an Bedeutung gewinnen wird und eine angemessene Vorbereitung daher unerlässlich ist. Dennoch hat bislang nur jedes zweite Unternehmen ein Projekt durchgeführt, das auf eine digitale Steuerprüfung vorbereitet. Bei Unternehmen, die bislang vor einem solchen Projekt zögerten, besteht im wesentlichen Unsicherheit hinsichtlich der Umsetzungskosten. Diese Angst wird von den Erfahrungen der Unternehmen mit erfolgreicher Projektdurchführung jedoch nicht bestätigt: Hier ist man sichtlich erfreut, dass die Projektkosten kalkulierbar waren. Zudem beseitigen Projekte zur Vorbereitung einer digitalen Steuerprüfung die typischen Problembereiche im Ernstfall: Diese sind technische Probleme bei der Einräumung des Datenzugriffs und ungewollte Zugriffe des Finanzamts auf Daten, die gar nicht steuerrelevant sind und daher nicht dem Datenzugriff unterliegen. "Insbesondere im Hinblick auf die seit 2008 bestehende Möglichkeit der Androhung und Festsetzung eines Verzögerungsgeldes, wenn sich die Bereitstellung der digitalen Informationen hinzieht, sollten Unternehmen auf eine digitale Betriebsprüfung beziehungsweise eine Umsatzsteuer-Nachschau vorbereitet sein", empfiehlt Dr. Tobias Taetzner. Eine kleine Beruhigung enthält die PwC-Umfrage "Digitale Steuerprüfung: Herausforderung oder Erleichterung?" allerdings auch: Gut jeder zweite Entscheider von Unternehmen, auf deren Daten das Finanzamt digital zugegriffen hat, ist der Meinung, dass er nun einschätzen kann, was der Betriebsprüfer mit den Daten macht und welche Auswertungen er vornimmt. BestellungDie Studie steht kostenlos zur Verfügung. Zum Download als PDF und gedruckt als Softcover. (Information von PwC vom März 2012) © Copyright Compario 2024, Autorenrechte bei den Autoren |
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