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Künstliche Intelligenz wird Steuerbereich

Aktuelle Studie zeigt: Künstliche Intelligenz wird Steuerbereich revolutionieren

13.10.2017

Künstliche Intelligenz (KI) wird die Arbeit in Steuerabteilungen revolutionieren. Zu diesem Schluss kommen das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und die internationale Steuerberatungsgesellschaft WTS bei ihrer gemeinsamen Studie, die konkrete Einsatzmöglichkeiten von KI-Technologien im Steuerbereich erforscht hat.

In enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern Audi, Bosch, E.ON und Henkel haben das DFKI und die WTS untersucht, welche KI-Schlüsseltechnologien Standardaufgaben und auch anspruchsvollere Tätigkeiten im Steuerbereich weitergehend unterstützen und automatisieren können. Hierbei wurden verschiedene Steuerarten näher unter die Lupe genommen, konkrete Anwendungsszenarien für KI-Technologien ausgemacht und erste Softwareprototypen entwickelt.

Große Potentiale von KI-Technologien bei Lohn- und Umsatzsteuer, Zoll und auch bei Verrechnungspreisen

Im Rahmen der Studie konnten das DFKI und die WTS Potentiale der KI-Disziplinen Maschinelles Lernen, Process Mining, Informationsextraktion, Wissensmanagement, Sprachverarbeitung und Multimodale Systeme für verschiedene Steuer-Einsatzbereiche identifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Lohn- und Umsatzsteuer, Zoll und auch Verrechnungspreise sehr gut für den Einsatz von KI-Technologien eignen, wenn komplexe Routineaufgaben ausgeführt und große Informationsmengen ausgewertet werden. Beispiele für solche KI-Einsatzbereiche sind die korrekte steuerliche Beurteilung von Sachzuwendungen oder die umsatzsteuerliche Rechnungsprüfung.

„Steuerabteilungen müssen tagtäglich enorme Datenmengen bearbeiten. Gleichzeitig werden Unternehmen mit immer komplexer werdenden gesetzlichen Regelungen konfrontiert und haben strenge Compliance-Vorgaben zu erfüllen", kommentiert Fritz Esterer, Vorstand der WTS. „Genau an diesem Punkt haben wir angesetzt. Mit selbstlernenden KI-Systemen wollen wir klassische Tax Tools weiterentwickeln und so die automatisierte Verarbeitung von steuerrelevanten Massendaten verbessern. Das beschleunigt Steuerprozesse und schafft deutlich höhere Compliance-Sicherheit."

„Basistechniken der Künstlichen Intelligenz haben in vielen Einsatzgebieten bereits einen hohen technischen Reifegrad erreicht und führen so zu einem Innovationsvorsprung - auch im Steuerbereich. Viele steuerliche Aufgaben sind manuelle und sich wiederholende Tätigkeiten. Das bietet ideale Voraussetzungen für den Einsatz von KI", erklärt Prof. Dr. Peter Fettke, wissenschaftlicher Leiter der Studie beim DFKI.

Fettke ergänzt: „Für die Zukunft ist zu erwarten, dass KI-Systeme Aufgaben für Steuerabteilungen übernehmen. Allerdings gilt das nur für Tätigkeiten, die geringe soziale Intelligenz, Kreativität und Umgebungsinteraktion erfordern. In der steuerlichen Gestaltungs- und Durchsetzungsberatung ist es hingegen aktuell nicht vorstellbar, dass die Steuerberatung vollständig durch intelligente Steuerlösungen ersetzt wird."

Erste Prototypen zeigen, wo die Reise hingeht

Gemeinsam mit ihren Industriepartnern haben das DFKI und die WTS die technologischen Bausteine der genannten KI-Disziplinen genutzt und insgesamt fünf Prototypen für verschiedene Einsatzfelder gebaut. Hierzu gehört unter anderem die Software Detection, welche die Erkennung von unbekannten Fehlern und Anomalien in Massendaten demonstriert, beispielsweise in Transaktionen im Bereich der Zölle. Das Besondere: Die darin verankerten KI-Algorithmen lernen automatisch aus großen Datenmengen. Dadurch können Fehler aufgedeckt werden, an die zuvor niemand dachte.

Ein weiterer Prototyp ist Q&A. Das innovative Assistenzsystem unterstützt seine Anwender, um per Spracheingabe schnell und einfach an relevante Steuerinformationen zu gelangen oder Befehle auszuführen. Q&A steht exemplarisch für einen weiteren Trend im Steuerbereich: Die Komplexität des Steuerrechts soll durch KI reduziert werden. So ist es durch das Frage-Antwort-System künftig für Personen außerhalb der Steuerwelt möglich, Entscheidungshilfen bei steuerlichen Fragen auch von einer KI-Lösung zu erhalten. Zudem wird mit der Software die horizontale Vernetzung mit weiteren Unternehmensbereichen vorangetrieben. Dieser Aspekt gewinnt für Steuerabteilungen grundsätzlich zunehmend an Bedeutung.

Die Zusammenarbeit geht weiter

Das DFKI und die WTS werden im Rahmen einer langfristig angelegten Partnerschaft die wissenschaftliche Forschung zum Thema KI und Steuer vorantreiben. Die Partner aus Industrie, Beratung und Wissenschaft werden weiter konkrete Anwendungsszenarien erarbeiten, vorhandene Tax Tools mit KI-Elementen anreichern und Softwareprototypen weiterentwickeln. Mithilfe der Ergebnisse der Forschungskooperation sollen umsetzbare und einsatzbereite KI-Lösungen für Steuerabteilungen geschaffen und die ermittelten Potentiale von KI im Bereich Steuer ausgeschöpft werden.

Weitere Informationen zur Studie und zu allen fünf Prototypen erhalten Sie aus dieser Broschüre.

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28.03.2024

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