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audiconale 2012 - Rückblick

Von Gerhard Schmidt

01.10.2012

Gerhard Schmidt

Gerhard Schmidt
Chefredakteur des "Forum Elektronische Steuerprüfung".

Die Frage "Digitale Steuerprüfung - Herausforderung oder Erleichterung?" stand auf der Agenda der audiconale 2012 ganz oben. Dr. Tobias Taetzner präsentierte die Ergebnisse einer Studie von PricewaterhouseCoopers aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der GDPdU. Was waren die bisherigen Erfahrungen, was sind die aktuellen Herausforderungen der Unternehmen? Weiteres Schwerpunktthema der Veranstaltung am 13. und 14. September in Düsseldorf war wie schon im Jahr zuvor die E-Bilanz.

Studie "Digitale Steuerprüfung - Herausforderung oder Erleichterung?"

Untersuchte Aspekte

Die TNS Emnid-Erhebung unter 230 deutschen Unternehmen untersuchte folgende Aspekte:

  • Qualitative Aspekte: Wie ernst werden die GDPdU genommen? Sollte man sich vorbereiten?
  • Technische Aspekte: Welche Zugriffsart ist beliebt? Ist die Umsetzung der Anforderungen mit Herausforderungen verbunden?
  • Compliance: Finden die GDPdU sich in strukturierten Compliance-Prozessen wieder?
  • Kostenkomponente: Bergen GDPdU-Umsetzungsprojekte ein Kostenrisiko? Wie wahrscheinlich sind Überraschungen?


Die Ergebnisse:

Qualitativ

  • Wichtigkeit der GDPdU ist hoch
  • Elektronische Betriebsprüfung hat deutlich zugenommen


Technisch

  • Z1 auf dem Vormarsch
  • Z2 eher rückläufig
  • Z3 ist der Liebling der Betriebsprüfer
  • IT-technische Probleme am häufigsten, fachliche Probleme seltener


Compliance

  • Der Mehrheit der Unternehmen fehlen strukturierte Prozesse zur Überwachung der gesetzlichen Anforderungen.
  • Der Aufwand für GDPdU-Umsetzungsprojekte wird allgemein als hoch eingeschätzt.
  • Externe Unterstützung am häufigsten durch Steuerfachleute
  • Kosten für externe Unterstützung werden als angemessen empfunden


Kosten

  • Die Hälfte der Unternehmen hat bislang ein GDPdU-Umsetzungsprojekt durchgeführt.


Die vollständige Studie kann unter pwc.de/gdpdu heruntergeladen werden.

Herausforderungen

Als Herausforderungen für die Unternehmen wurden in der Studie identifiziert:

  • Trend zur Anforderung der System- und Verfahrensdokumentation durch den Betriebsprüfer
  • Verlagerung von Buchhaltungsprozessen und Buchhaltungsdaten ins Ausland sowie Cloud Computing
  • Die Auswertungssoftware IDEA ist den meisten befragten Unternehmen bekannt. Die Nutzung für eigene Unternehmenszwecke findet jedoch nur zögerlich statt.


E-Bilanz

In verschiedenen Vorträgen wurde das Thema E-Bilanz aufgegriffen. Vor welch komplexen Herausforderungen die Unternehmen stehen, zeigt die Übersicht der Stichworte, zu denen Dr. Otto-Ferdinand Graf Kerssenbrock und Wieland Kirch referierten:

Einführungsprojekt E-Bilanz / Strategische Fragen

  • Teilnahme und Erfahrungen aus der Pilotierung
  • Bestimmung Projektstartjahr und Wahl der Taxonomie
  • Übermittlungsgegenstand der E-Bilanz
  • Grad eventuellen outsourcings
  • Anpassungserfordernisse
  • Timing der Umstellung
  • Zieltransparenz der E-Bilanz
  • Kriterien für Toolauswahl
  • Nachvollziehbarkeit und Konsistenz
  • Mappingansätze


Praktische Erfahrungen, Fragen und Diskussion

  • Zusammenspiel Mussfelder, Auffangpositionen und Kontennachweise
  • Umgang mit nicht Vorhersehbarem
  • Abgrenzungsfragestellungen
  • Import der "SuSa-Information" ins E-Bilanztool
  • Sachverhalte mit Auslandsbezug
  • Darstellungsproblematik in Textfeldern
  • Update der Taxonomie
  • Erhebung, Erfassung und Kommunikation der notwendigen Änderungen des Buchungsverhaltens
  • Informationsbeschaffung für das Mapping


Fazit

  • Der Initialisierungsaufwand ist enorm
  • Die Initialisierung sollte in einem gut strukturierten Projekt erfolgen, um Fehler zu vermeiden und um mittel- bis langfristig auch zu Kosteneinsparungen zu erlangen
  • Die E-Bilanz erfordert auch nach der Initialisierungsphase eine stetige Planung und Organisation


Big Data

Mit dem neuen Hype um Big Data setzte sich Dr. Axel Becker auseinander. Unter dem Titel "Big Data – Herausforderungen für den Prüfer" untersuchte er Big Data aus Sicht des Jahresabschlussprüfers, Internen Revisors und Betriebsprüfers. Zumindest für den Betriebsprüfer konnte er konstatieren: er hat es nicht mit Big Data zu tun.

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