Newsletter Ausgabe 2-2023 vom
8. März 2023
Inhalt:
MAGAZIN
MESSE
Editorial: 20 Jahre „Forum Elektronische Steuerprüfung“
Im Februar 2003 erschien der erste Newsletter des „Forum Elektronische Steuerprüfung". „Sind Sie fit für den Datenzugriff der Finanzverwaltung?" war der Titel einer Checkliste, die wir damals vorstellten. Können alle Unternehmen diese Frage zwei Jahrzehnte später positiv beantworten? Ich habe gewisse Zweifel. Durch die fortschreitende Digitalisierung gibt es immer mehr steuerlich relevante elektronische Dokumente und auswertbare strukturierte Daten. Immer weiter verschärft werden die fiskalischen Anforderungen. Man denke hier nur an die elektronischen Kassensysteme. Die Wirtschaft muss sich also immer wieder neu orientieren. Und so erfüllt ein Medium zur elektronischen Steuerprüfung nach wie vor seine Funktion. Das konnte ich mir vor 20 Jahren so nicht vorstellen.
Danken möchte ich Ihnen, den Besuchern des Forums im Internet und den Lesern des monatlichen Newsletters für Ihre – teils jahrzehntelange – Treue. Und den Autoren, die mit ihren Beiträgen über all die Jahre das Forum thematisch bereichert haben. Und nicht zuletzt auch den Aussteller im Messebereich des Forums, die dort ihre Lösungen zu den verschiedensten Aspekten der elektronischen Steuerprüfung präsentieren.
Ich freue mich auf die nächsten Jahre mit Ihnen allen.
Ihr Gerhard Schmidt
Rechtsprechung: Beitrittsaufforderung des BFH an das BMF: BMF-Richtsätze als geeignete Schätzungsgrundlage
Der Bundesfinanzhof hat das BMF aufgefordert, einem Revisionsverfahren beizutreten, um zu der Frage Stellung zu nehmen, ob und ‑ wenn ja ‑ unter welchen Voraussetzungen ein äußerer Betriebsvergleich in Gestalt einer Schätzung anhand der Richtsätze der amtlichen Richtsatzsammlung des BMF zulässig ist.
Verfahrensdokumentation-Community: Warum tun wir uns mit dem Begriff Verfahrensdokumentation so schwer?
Ganz einfach: weil er weitgehend undefiniert ist. Begriffe unter zwei Dimensionen zu betrachten, ist ein auf Aristoteles zurückzuführendes Prinzip der Sprachphilosophie, auf das sich Philosophen wie Kant oder Leibniz von der Antike bis in unsere Zeit beziehen. Die Dimensionen sind der Begriffsumfang (Extension, Beispiele) und der Begriffsinhalt (Intension, Attribute).
Aus der Finanzverwaltung: Bremen will anonymes Hinweisgeberprotal für Steuerbetrug einrichten
Die Bremer Bürgerschaft hat beschlossen, der Bremer Senat solle ein webbasiertes, anonymes Hinweisgebersystem nach baden-württembergischen Vorbild in der bremischen Steuerverwaltung einzurichten, das es den Bürgern ermöglicht, sicher und diskret Verstöße gegen Straf- und
Steuergesetze zu melden.
Literatur: Einzelfragen der Betriebsprüfung (Thomas Kaligin)
Durch immer stärkere Spezialisierung und Professionalisierung der Betriebsprüfung wachsen auch die gestalterischen Anforderungen rasant. Die zunehmende Prüfungsdichte führt zugleich zu einer Fülle zusätzlicher Konfrontationssituationen zwischen Steuerpflichtigen, Beratung und Finanzverwaltung. Wie Sie sich optimal vorbereiten und beteiligten Akteuren auf Augenhöhe gegenübertreten, zeigt Dr. Thomas Kaligin anhand typischer Szenarien – unter Berücksichtigung der aktuellen Verwaltungsauffassung und Rechtsprechung.
(IT-)Management: IT-Grundschutz-Kompendium Edition 2023 erschienen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 01.02.2023 die Edition 2023 seines IT-Grundschutz-Kompendium veröffentlicht. Neu im Kompendium aufgenommen sind die IT-Grundschutz-Bausteine Geheimschutz, Allgemeiner IT-Betrieb, Nutzung von Outsourcing, Anbieten von Outsourcing Unified Communications und Collaboration, Windows Server, Terminalserver, Client-Virtualisierung, Virtual Desktop Infrastructure und Network Access Control.
Pressespiegel / Linktipps
* Kassen-Nachschau: Übergangs-Voraussetzungen zur Betriebsprüfung (ZDH, 03.02.23)
Veranstaltungen: Termine der nächsten Monate
* 06.04. Webinar: IDEA 12 - what's new? (Audicon)
* 12.06.-13.06. Berlin: E-Rechnungsgipfel 2023 (Vereon)
Audicon: Beyond Excel: Vorteile von digitalen Datenanalyse-Technologien für Rechnungslegungen und Prüfung
Tabellenkalkulationsprogramme wie Excel sind heute aus der Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Excel ist ein allgegenwärtiges, leicht zu bedienendes, digitales Werkzeug. Für Kalkulationen im Bereich Rechnungslegung und Prüfung ist es von Nutzen, da verschiedene Arten von analytischen Prüfungen damit durchgeführt werden können, wie z. B. Ermittlung von Kennzahlen, Regressionsanalysen, Statistiken, Schichtungen, Altersstrukturanalysen und vieles mehr. Auch wenn Excel oftmals als universelle Allzweckwaffe gesehen wird, kommt das Tabellenkalkulationsprogramm in einigen Bereichen an seine Grenzen.
FibuNet: Die Stadtwerke Meerane GmbH setzt als regionaler Komplettversorger auf FibuNet
Die Stadtwerke Meerane GmbH betreibt das Strom- und Erdgasnetz im Stadtgebiet Meerane, versorgt dort Kunden mit Wärme und Strom sowie mit Erdgas auch in der Region. Die vorerst letzte Stufe der stetigen Ausweitung des Leistungsangebots war der Ende 2021 abgeschlossene Ausbau des Glasfasernetzes. Damit sind die Stadtwerke zu einem regionalen Komplettversorger geworden. Die in diesem Zuge kontinuierlich gewachsenen Anforderungen an die Abrechnungs- und Steuerungssysteme des Unternehmens machte den Einsatz einer neuen, operativen Systemlandschaft erforderlich. Für die Bereiche Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung und Anlagenbuchhaltung wurde als neu einzubindende Softwarelösung FibuNet ausgewählt und zwischenzeitlich durch das FibuNet-Produkt webIC für die digitale Rechnungsbearbeitung ergänzt.
GISA: Digitale Transformation erfolgreich steuern
Digitalisierung? – Kein Problem, wir starten einfach ein Digitalisierungsprojekt und führen ein Dokumenten-/Content-Management-System (DMS) ein – Fertig! Das ist fast so, wie in einem Kabelsalat das passende Netzwerkkabel herauszuziehen. Zu Beginn kommt man schnell voran, die ersten Anforderungen und Ideen finden sich schnell. Nach einer Weile ziehen, hängt das Kabel plötzlich. Aus einem locker verworrenen Kabelsalat ist ein festverknotetes Kabelknäuel geworden. Um das gesuchte Kabel jetzt herauszubekommen, muss das gesamte Knäuel untersucht und entknotet werden. Was hat das jetzt mit einem Digitalisierungsvorhaben zu tun? Mit der Einführung eines Dokumenten-/Content-Management-Systems ziehe ich nur an einem Digitalisierungsstrang und erschwere damit den Fortschritt der Digitalisierung im Unternehmen.
hmd-software: Digitaler Rechnungsprozess
Nur noch digitale Rechnungen für den Mandanten in der Kanzleiorganisation? Geht das überhaupt in der hmd.orga in allen Bereichen und Prozessen? Nichts leichter als das. In den Mandantenstammdaten hinterlegen Sie die Info, wie das Mandat seine Rechnungen erhalten soll. Über das hmd.netarchiv oder per Email. Um welche Rechnung es sich dabei handelt ist nicht wichtig. Ob Honorar-, Vorschuss-, Abschlag-, Pauschal- oder Schlussrechnung. Ob Überweisung oder Lastschrift. Die Rechnungen werden im PDF ZUGFeRD Format erzeugt, damit Folgeprozesse diese Rechnungen ohne OCR in der Finanzbuchhaltung oder hmd.fibu weiterverarbeitet werden können.
DATEV: Alles im Griff – mit digitalen Datenanalysen
IT-Systeme und digitale Prozesse sind in allen Bereichen längst selbstverständlich und das Thema digitale Transformation führt zu prozessualen Veränderungen. Gleichzeitig ist die zunehmende Abhängigkeit von technischen Systemen und die dadurch entstehende Fülle an digitalen Daten aber auch mit Risiken verbunden. Denken Sie an Sicherheitslücken, dem fahrlässigen Umgang mit sensiblen Daten, Fehlverhalten oder dolosen Handlungen. Die gute Nachricht ist: Mit der Analyse komplexer Datenmengen Ihrer Mandantschaft wird diese Gefahr frühzeitig erkannt und aussagebezogene und sichere Analysehandlungen sind eine wichtige Präventivmaßnahme – beispielsweise mit Blick auf die Jahresabschlusserstellung oder eine mögliche Betriebsprüfung.