07.02.2025
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Newsletter Ausgabe 12-2004 vom 7.12.2004
Inhalt:MAGAZIN
MESSE
Editorial: Die entscheidenden Probleme mit den GDPdU sind gar keine GDPdU-Probleme"Wir haben nicht erwartet, dass die IT in den Unternehmen so unorganisiert ist." berichtete mir kürzlich ein Außenprüfer über seine bisherigen Erfahrungen mit elektronischen Prüfungen. Unternehmens- und IT-Berater können diese Erkenntnis nur bestätigen. Das pflichtgemäße Ermessen des Prüfers bei der Wahl der Zugriffsart - unter Experten heftig diskutiert hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit - beschränkt sich in der Praxis zur Zeit auf die Freude des Prüfers darüber, dass im Unternehmen steuerlich relevante Daten überhaupt irgendwo elektronisch verfügbar sind, sei es auf Datenträger oder im Produktivsystem. Klar, dass die Prüfer nicht-GDPdU-konforme Unternehme deutlich warnen (siehe Meldung), doch scheinen sie den Unternehmen auch genau zu sagen, wo sie bei ihrer IT nachbessern müssen. Findet sich der Außenprüfer plötzlich unverhofft in der Rolle eines Coaches für IT-Management wieder? Organisationsformen und -mittel, die in der konventionellen, papierbasierten Geschäftswelt selbstverständlich sind, haben in der elektronischen Geschäftswelt oft noch keine Entsprechung gefunden. Wer ist an einem Geschäftsvorfall beteiligt? Wer empfängt oder produziert welche steuerlich relevanten Unterlagen? Welche Arbeitsmittel werden dabei wie benutzt? Nach welchem System werden die aufbewahrungspflichtigen Unterlagen aufbewahrt? Wer diese, im konventionellen Fall geklärten Fragen für seine IT-gestützten Geschäftsprozessen nicht präzise beantworten kann, hat ein Problem mit seiner Unternehmensorganisation. Dass aus diesem Problem dann Probleme bei der Erfüllung der Anforderungen der GDPdU resultieren, ist nicht verwunderlich. Konsequentes IT-Management ist also Voraussetzung für jede GDPdU-Lösung. So ist IT-Management auch ein Schwerpunkt dieses Newsletters und wird zukünftig im "Forum Elektronische Steuerprüfung" thematisch noch größeren Raum einnehmen. Erholsame Weihnachtstage und einen gelungenen Start ins neue Jahr (dank souveränen Feiertagsmanagements) wünscht Ihnen Ihr Gerhard Schmidt Aus der Finanzverwaltung: Betriebsprüfer warnt Unternehmen in PrüfungsfeststellungBei einer Betriebsprüfung jüngst in Bayern konnte die Buchführung maschinell nicht ausgewertet werden, weil die Buchungen des Steuerberaters bei der Erstellung des Jahresabschlusses nicht in das Buchführungssystem des Unternehmens übernommen wurden. Der Prüfer stellte daher fest, dass die Buchführung für das Jahr 2002 formal nicht ordnungsmäßig ist und kündigte im Wiederholungsfall Zwangsmaßnahmen an. Wortlaut der Prüfungsfeststellungen Aus dem BMF: Verpflichtung zur Abgabe von USt-Vor- und LSt-anmeldungen auf elektronischem WegDurch das Steueränderungsgesetz 2003 vom 15. Dezember 2003 werden § 18 Abs. 1 Satz 1 UStG und § 41a Abs. 1 EStG geändert. Danach hat der Unternehmer bzw. der Arbeitgeber nach Ablauf jedes Voranmeldungs- bzw. Anmeldungszeitraums eine Umsatzsteuer-Voranmeldung bzw. Lohnsteuer-Anmeldung nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck auf elektronischem Weg nach Maßgabe der Steuerdaten-Übermittlungsverordnung zu übermitteln; auf Antrag kann das Finanzamt zur Vermeidung von unbilligen Härten auf eine elektronische Übermittlung verzichten. Die Änderungen treten am 1. Januar 2005 in Kraft und gelten für Voranmeldungs- bzw. Anmeldungszeiträume, die nach dem 31. Dezember 2004 enden. Ein BMF-Schreiben vom 29. November 2004 nimmt hierzu Stellung. IT-Management: IT-Grundschutzhandbuch des BSI - 2.520 Seiten kostenlosDas IT-Grundschutzhandbuch des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) enthält Standardsicherheitsmaßnahmen, Umsetzungshinweise und Hilfsmittel für zahlreiche IT-Konfigurationen, die typischerweise im heutigen IT-Einsatz anzutreffen sind. Dieses Informationsangebot soll zur zügigen Lösung häufiger Sicherheitsprobleme dienen, die Anhebung des Sicherheitsniveaus von IT-Systemen unterstützen und die Erstellung von IT-Sicherheitskonzepten vereinfachen. Die im IT-Grundschutzhandbuch zusammengestellten Standardsicherheitsmaßnahmen orientieren sich dabei an einem Schutzbedarf, der für die meisten IT-Systeme zutrifft. Das Werk mit aktuell 2.520 Seiten gibt es als kostenpflichtige Print- und als kostenlose elektronische Version.
IT-Management: Umfrage IT-ControllingGemeinsam mit der Fachgruppe 5.7 "IT-Controlling" der Gesellschaft für Informatik (GI) führt die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg (Professur für BWL/Wirtschaftsinformatik, Prof. Dr. Andreas Gadatsch) eine Umfrage zum Stand des IT-Controlling im deutschsprachigen Raum durch. Die Fachgruppe ist an einer möglichst hohen Teilnehmerzahl interessiert und ist dankbar für jeden ausgefüllten Fragebogen. Literaturtipp: Strategisches InformationsmanagementDas Buch der Autoren Pietsch/Martiny/Klotz aus dem Erich Schmidt Verlag eigt umfassend die Gestaltung des strategischen Informationsmanagements auf. Planung, Organisation, Sicherheit, Personalentwicklung und Controlling wrden als erfolgskritische Bereiche der Informationsverarbeitung beschrieben. Systematisch wird der Leser durch die zentralen Aspekte des strategischen Informationsmanagements geführt - von der Konzeption bis zur Implementierung. Für vorgeschlagene Maßnahmen werden Beteiligte und Verantwortliche vorgestellt und Beispiele für konkrete Entscheidungen und Umsetzungen aufgezeigt.
Forschung: Überprüfung der Aufbewahrungspflichten für KMUs - Projektzwischenergebnisse"Überprüfung der Anforderungen an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) hinsichtlich der Aufbewahrungspflichten für digitale Unterlagen nach Handels- und Steuerrecht" heißt ein aktuelles Forschungsprojekt, das Anhaltspunkte für die Vereinfachung der Verpflichtungen für kleine und mittelständische Unternehmen bei der Aufbewahrung digitaler Unterlagen herausarbeiten soll. In einem Workshop am 24. November 2004 in Frankfurt wurden erste Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert, die einerseits die Kostenbelastung für die Unternehmen senken, andererseits aber auch dem nach Handels- und Steuerrecht bestehendem Informationsbedürfnis Rechnung tragen. Forschung: Diplomarbeiten zur elektronischen Rechnungsstellung und zur digitalen SignaturAn der Professur für Software-Engineering der Justus-Liebig-Universität Gießen (Prof. Dr. Dr. h.c. M. G. Zilahi-Szabó) entstanden zwei Diplomarbeiten mit thematischem Bezug zur elektronischen Steuerprüfung. Steffen Erkel setzt sich mit "Anforderungen, Potentiale und technische Umsetzungsmöglichkeiten der elektronischen Rechnungsstellung über das Internet unter Einsatz elektronischer Signaturen gemäß § 14 Umsatzsteuergesetz" auseinander. Christian Stach schreibt über "Rechtliche Anerkennung, kryptographische Algorithmen und praktischer Einsatz der elektronischen Signatur". Beide Arbeiten stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung.
GISA: Konzeption und Umsetzung der GDPdU-Anforderungen mit MehrwertenGISA unterstreicht auf dem GDPdU-Kongress der IQPC Ende November in Frankfurt seine Kompetenzen in der Umsetzung der Anforderungen aus den GDPdU aus zahlreichen Projekten. Es wurde auf diesem Anwenderkongress in vielen Vorträgen unterstrichen, dass vielen Unternehmen mit gleichen Problemstellungen unterschiedliche Lösungsansätze verfolgen, jedoch konnte GISA mit seinen Erfahrungen in Konzeption und Umsetzung in zahlreichen Dialogen zur ... Beruhigung ... beitragen. Besonders die von GISA aufgezeigten Lösungsszenarien wie z.B. das extrahieren von SAP R/3 Daten "on demand" oder das Erstellen und Pflegen einer DV-Gestützten System- und Verfahrensdokumentation weckten bei vielen Unternehmen großes Interesse.
NITAG: Software erlaubt einfache Umsetzung der gesetzlichen DokumentationsvorschriftenMit dem DocSetMinder bringt die Norddeutsche IT-Audit GmbH (NITAG) im Januar eine Software auf den Markt, die es erlaubt, Unternehmensprozesse wesentlich exakter und schneller zu dokumentieren, als dies bisher möglich war. Der DocSetMinder dient der Verfahrensdokumentation DV-gestützter Buchführungssysteme (GoBS), die der Gesetzgeber zwingend vorschreibt. Seit der gesetzlichen Verschärfung durch die GDPdU vor zwei Jahren, muss jedes Unternehmen diese jederzeit einem Betriebsprüfer vorlegen können.
Audicon: AuditAgent 2004 - Was ist neu?Für Dezember 2004 ist das neue Release von AuditAgent geplant. Neben der verbesserten Performance, einem neuen Aufgabenverwaltungskonzept und der optimierten Versionskontrolle gibt es noch eine Reihe von weiteren Neuerungen und Verbesserungen. Informieren Sie sich schon jetzt über die wichtigsten Veränderungen im neuen AuditAgent 2004. TNCS: Modern ist, der Gewinne macht - mit X-business solutionsTNCS hat mit X-business solutions (Xbs) eine Lösung entwickelt, die Unternehmen beim Erstellen und Verwalten von Belegen, Briefen, E-Mails, Faxen und Wiedervorlagen unterstützt und die gesetzlichen Auflagen aus dem Handelsgesetzbuch, den GoBS (Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme) und der Abgabenordnung erfüllt. Die Xbs-Software ermöglicht allen Personen eine einfache und nachvollziehbare Ablage. Xbs ist kein kompliziertes Werkzeug, das erst nach langer Einarbeitungszeit Nutzen bringt, sondern ein ausgeklügeltes Hilfsmittel für jeden Mitarbeiter im Unternehmen. SER: Speichervielfalt in der SpeicherstadtDer Name war Programm: In der Hamburger Speicherstadt informierten sich knapp 100 Besucher über die DOXiS iECM-Suite 2005 für integriertes Enterprise Content Management und über die Vielfalt an Speichertechnologien für ein effizientes, bedarfsgerechtes Speichermanagement. Eine Talkrunde mit Anwendern und Experten zum Thema Rechnungsbearbeitung beleuchtete das Sparpotenzial automatisierter Prozesse in der Praxis. Mit der Veranstaltung "Tradition und Zukunft - 20 Jahre SER" - feierte das Neustädter Software-Unternehmen SER Solutions ein in der IT-Welt nicht alltägliches Jubiläum.
HSP: Opti.List um SAP® R/3 DART-Schnittstelle erweitertOpti.List ist jetzt auch die Lösung für die komfortable Bereitstellung steuerrelevanter Daten aus SAP® R/3 DART/AIS. Dabei unterstützt Opti.List den vom Bundesministerium der Finanzen empfohlenen Beschreibungsstandard. Mit Opti.List können alle steuerrelevanten Daten aus SAP® R/3 in Form eines beschreibungsstandardkonformen Datenträgers auf Knopfdruck zur Verfügung gestellt werden.
daa: Workshops "GDPdU - kompakt" und "GDPdU - Implementierung"Der Workshop "GDPdU - kompakt" der daa Consult GmbH ist konzipiert für Unternehmen, die einen kostengünstigen Einstieg suchen, evtl. Vorwissen besitzen und Unterstützung für den nächsten Schritt benötigen. Inhalte: rechtliche Anforderungen, alternative Lösungswege, GDPdU-Lösung mit scanview®, Implementierungskonzepte, Ermittlung der steuerrelevanten Daten, Ermittlung betroffene Systeme, Prüfung der Zugriffsarten, Speicherorte und Formate, Evaluierung der Vorgehensweise und Migration von GDPdU- relevanten Systemen. Die konkrete Themenauswahl erfolgt durch den Kunden. Zielgruppe des 3- bis 5-tägigen Workshops "GDPdU - Implementierung" sind Unternehmen mit fertigem GDPdU-Konzept, die eine flexible Standardlösung suchen. Inhalte: ERP-Systeme überprüfen und ggf. konfigurieren, scanview®GDPdU bzw. GDPdU-Connector installieren, Prüftool (z.B. IDEA) installieren und einrichten sowie Schulung der Mitarbeiter. XABAAR: XABAAR macht große Sprünge!Nach erfolgreichem Abschluss eines umfangreichen Pilotprojektes beim Bekleidungshersteller Oui in München, geht XABAAR nun in die Offensive: Als einziger unabhängiger Anbieter einer GDPdU-Komplettlösung, stößt der Newcomer auf reges Interesse beim Mittelstand und bei Großunternehmen. Große Flexibilität bei der Auswahl der Plattform (Hardware, Betriebssystems und Datenbank) zeichnen das "information warehouse on demand" aus.
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