02.10.2024
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Rechnet sich ein GDPdU-Projekt?Editorial des Email-Newsletters 10-2005 vom 10.10.2005
Rein statistisch gesehen bekommen viele Unternehmen nie Besuch von
einem Betriebsprüfer. GmbHs existieren im Schnitt weniger als 8 Jahre.
Der mittlere Prüfungsturnus bei KMUs beträgt 15 bis 30 Jahre. Geld für
ein GDPdU-Projekt auszugeben und kein Prüfer will jemals die sorgsam
elektronisch aufbewahrten Daten sehen, ist zum Fenster hinausgeworfenes
Geld. Und wenn doch einmal ein Prüfer vorbeischaut? Dann bekommt er wie
bisher die ordentlich auf Papier geführten Unterlagen. Seine
Sanktionsmöglichkeiten sind ja bescheiden und berechenbar. So mag
mancher Unternehmer kalkulieren. Doch der Verzicht auf die
systematische elektronische Langzeitaufbewahrung von Daten und
Dokumenten wird sich vielfach rächen aus ganz anderen Gründen als dem
Ärger, den sich das Unternehmen gegebenenfalls mit der Finanzverwaltung
einhandelt. Kann etwa bei einer juristischen Auseinandersetzung eine
Email als Beweis nicht vorgelegt werden, kann der daraus resultierende
Schaden für das Unternehmen erheblich sein. Oder die Bank verweigert
einen dringend benötigten Kredit, weil sie die Werte der Daten im
Unternehmen durch das dort betriebene IT-Management nicht für gesichert
erachtet. Die Unternehmen sollten Gesetzgeber und Finanzverwaltung
dankbar sein, dass über die Diskussion um die elektronische
Steuerprüfung Dynamik in die viel weiter reichende Problematik der
elektronischen Langzeitaufbewahrung und Archivierung kommt.
Ihr Gerhard Schmidt© Copyright Compario 2024, Autorenrechte bei den Autoren |
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