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Newsletter Ausgabe 5-2019 vom
29. Mai 2019

Inhalt:

MAGAZIN


MESSE

Editorial: Kampf gegen Steuerbetrug – national und international

 

Steuerbetrugsszenarien und der Kampf dagegen sind Schwerpunkte dieses Newsletters. Da ist zu lesen, dass gegen Apotheker, Asia-Restaurants, Fladenbrotbäcker und Döner-Imbisse – alles Mitglieder von Bargeldbranchen – ermittelt wird oder diese vor Gericht stehen. Finanzgerichtsprozesse sind dabei nur die Spitze eines Eisbergs. Die meisten ähnlich gelagerten Fälle kommen überhaupt nicht vor den Kadi, da sie zu Lasten des Unternehmens so eindeutig sind, dass sich ein Prozessieren nicht anbietet.

In den Fällen, die vor Gericht landen, geht es oft darum, dass aus Sicht des betroffenen Unternehmens die Betriebsprüfer ihr Instrumentarium zu rustikal anwenden. So machen die Prüfer Testkäufe, erstellen Wareneinsatz-Umsatz-Kalkulationen oder wenden Richtsätze an. Mancher Prüfer scheint in seinem Elan dabei zugunsten des Fiskus etwas über das Ziel hinauszuschießen und das klagende Unternehmen möchte den Prüfer etwas eingebremst und die Steuernachforderung reduziert wissen.

Die elektronische Kasse hat aus Sicht der Finanzverwaltung eine Schlüsselfunktion bei der Bekämpfung des Steuerbetrugs in den Bargeldbranchen. Auch in dieser Ausgabe des Newsletters beschäftigen sich wiederum einige Beiträge mit diesem Aspekt.

Ganz große Räder beim Steuerbetrug werden mit länderübergreifenden Umsatzsteuerkarussellen gedreht. Dagegen will die EU nun mit einem Transaktionsnetzwerk-Analyse-Instrument vorgehen, das automatisch Steuerdaten aus den unterschiedlichen Mitgliedstaaten durchforstet und dabei Betrugsrisiken bewertet. „Deutschland als einziges EU-Land vorerst nicht beteiligt" berichtet dazu die Welt.

Ihr Gerhard Schmidt

Kassen: Infoflyer des ZDH zu Kassenführung und Kassennachschau

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat zwei 8-seitige kostenlose Infoflyer zur Kassenführung und zur Kassennachschau herausgegeben. Der Flyer "Brennpunkt Kassenführung" informiert darüber, dass eine ordnungsgemäße Kassenführung insbesondere für bargeldintensive Betriebe von ganz erheblicher Bedeutung ist, da ansonsten im Rahmen von Kassen-Nachschauen oder Betriebsprüfungen gravierende Steuernachzahlungen drohen. Der Flyer „Die Kassen-Nachschau – das neue Prüfungsinstrument der Finanzverwaltung seit dem 1. Januar 2018" gibt eine komprimierte Übersicht über die wichtigsten Kernpunkte einer Kassen-Nachschau.

Kassen: HDE sieht fristgerechte Kassenumstellung in Gefahr

In einem Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz macht der Handelsverband Deutschland (HDE) deutlich, dass die vom Gesetzgeber gesetzte Frist zur Nachrüstung von Kassensystemen nicht eingehalten werden kann. Grund ist, dass noch keine entsprechenden technischen Sicherheitseinrichtungen verfügbar sind. Nach den Vorgaben des Gesetzes zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen muss jede Kasse ab 2020 eine zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung besitzen. Damit soll sichergestellt werden, dass Kassendaten nicht manipuliert werden können. „Die Vorgaben an die technischen Sicherheitseinrichtungen wurden spät festgelegt und sind in der Praxis schwer anwendbar. Damit fehlt auch im Handel die entscheidende Hardware, um das Gesetz umzusetzen", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Gent

Aus dem BMF: Erfahrungen mit der Umsetzung des Kassengesetzes

Im Februar 2019 hatte die Bundesfinanzakademie im Bundesministerium der Finanzen (BMF) Angehörige von Verwaltung, Wirtschaft und Beratung zu einer Podiumsveranstaltung zur Umsetzung des Gesetzes zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen (Kassengesetz 2016) eingeladen. Der Schwerpunkt lag auf den ersten Erfahrungen und Ausblicken auf der weiteren Entwicklung. Ziel der Veranstaltung war zum einen die Darstellung der Rechtsetzung rund um die Thematik Bargeschäfte, die Möglichkeiten ihrer technischen Umsetzung sowie die Prüfung ihrer Anwendung durch die Steuerverwaltungen vor Ort; zum anderen bot die Podiumsdiskussion Gelegenheit zur Vertiefung einzelner Fragestellungen mit den Experten.

Rechtsprechung: Schätzung von Besteuerungs­grundlagen einer Bäckerei mittels Hefekalkulation

Steht der Wareneinsatz in einem plausiblen Verhältnis zum Umsatz? Wie viel Brot konnte mit der in einer Fladenbrotbäckerei eingesetzten Hefe gebacken werden? Mit diesen Frage setzte sich das Finanzgericht Nürnberg auseinander und hatte gegen die Hefekalkulation eines Betriebsprüfers keine grundsätzlichen Einwände. Lediglich für einige Warengruppen musste das Finanzamt einen Abschlag vornehmen.

Aus der EU: Neues elektronisches Tool zur Aufdeckung von Mehrwertsteuerbetrug in der EU im Einsatz

Seit 15.05.2019 ist ein neues Instrument im Einsatz, mit dem die EU-Staaten Mehrwertsteuerbetrug schneller aufdecken können. Das Transaction-Network-Analysis-Tool (TNA) bietet den Steuerbehörden einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Informationen über grenzüberschreitende Umsätze. Sie können so rasch agieren, wenn ein potenzieller Fall von Mehrwertsteuerbetrug angezeigt wird. Den Mitgliedstaaten entgehen jedes Jahr bis zu 50 Mrd. Euro an Steuereinnahmen durch Mehrwertsteuerbetrug.

Management: Tax- und Compliance-Manager heiss begehrt

Der Stellenmarkt für Finance-Spezialisten wächst erhelblich. Vor allem Tax Manager und Compliance Manager  haben gute Aussichten auf einen Job. Das zeigt der Der Fachkräfte-Index des Personaldienstleisters Hays für das erste Quartal 2019.

Literatur: Tax Compliance Management System (Walter Niemann, Panagiotis Dodos)

Das Werk aus dem Verlag C.H. Beck bietet praktische Arbeitshilfen in Form von Checklisten zu den einzelnen Bereichen des Tax Compliance Managements. Über einen kostenfreien Zugang auf die online Version, die alle Arbeitshilfen in Dateiform enthält, kann der Tax Compliance Manager mit Hilfe eines enthaltenen Auswahlprogramms diejenigen Arbeitshilfen individuell zusammenstellen, am PC bearbeiten und mandantenspezifisch speichern, die er für die Dokumentation benötigt.

Veranstaltungen: Termine der nächsten Monate

* 03.06.-04.06. Bonn: E-Rechnungs-Gipfel (Vereon)
* 05.06.-06.06. Mannheim: Fachtagung Digitale Datenanalyse „Abwehrmöglichkeiten in der digitalen Betriebsprüfung" (Datev)
* 07.06. Webinar: S4Move und Data Retention Management – die perfekte Allianz (Audicon)
* 26.06.-27.06. Leipzig: Fachtagung Digitale Datenanalyse „Abwehrmöglichkeiten in der digitalen Betriebsprüfung" (Datev)
* 02.07.-03.07. Münster: Fachtagung Digitale Datenanalyse „Abwehrmöglichkeiten in der digitalen Betriebsprüfung" (Datev)
* 09.07.-10.07. Nürnberg: Fachtagung Digitale Datenanalyse „Abwehrmöglichkeiten in der digitalen Betriebsprüfung" (Datev)
* 04.09.-05.09. Leipzig: 14. PraxisForum - Compliance und Digitalisierung: DSGVO, eRechnung und Verfahrensdokumentation (Gisa)
* 12.09.-13.09. Düsseldorf: audiconale 2019 (Audicon)

Audicon: Audicon stellt neue Business Unit Data Retention Management vor

Seit Februar dieses Jahres fokussiert Audicon das Thema Data Retention Management und Application Retirement über eine neue Business Unit. Die Audicon GmbH ist seit 2002 offizieller Lieferant der Finanzverwaltung für die Prüfsoftware IDEA und die IDEA App TaxAudit Professional. Nachdem die Finanzverwaltung ab 2004 den Datenzugriff auch auf einem „auswertbaren Archiv" akzeptierte, präsentierte Audicon kurz danach die Lösung AIS TaxMart auf dem Markt. Seitdem hat Audicon die Compliance-konforme Abschaltung von hunderten von IT-Systemen (SAP® und Non-SAP®) der Kunden ermöglicht.

DATEV: Digitale Datenanalysen und deren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

Was sagen die Daten eines Unternehmens aus? Und wie bekommt man ein Überblick darüber? Im DATEV-Blogbeitrag wird beschrieben, dass nicht nur mit Blick auf eine Betriebsprüfung, sondern auch in Bezug auf Compliance-Richtlinien, IKS und Wertschöpfungsprozesse empfohlen wird, digitale Datenanalysen durchzuführen. Herr Dr. Sascha Bleschick (Finanzrichter Münster) berichtet außerdem darüber, welche Fälle er auf den Richtertisch bekommt und wie man dies im Vorfeld hätte abwenden können.

GISA: XRechnung - digitalisierter Rechnungsprozess bietet auch Chancen für den Mittelstand

Ein ideales Lösungsangebot für Rechnungsverarbeitung sollte schlanke, schnell zu implementierende Module für den Rechnungseingang und -ausgang bieten. Es müssen nicht nur bereits etablierte Kanäle unterstützt werden, wie der klassische Postversand oder PDFs als E-Mail-Anhänge, sondern auch die aktuellen Standardformate XRechnung und ZUGFeRD. GISA hat in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen mit der Einführung solcher Lösungen für KMU gemacht. Das Feedback von Kundenseite: „Die standardisierten Lösungspakete bewirken bereits nach einem kurzen Einführungsprojekt sichtbare Prozessverbesserungen.“

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